FUNFISH LEBENDKÖDER
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Lebendköder gehören zu den besten Ködern überhaupt. Der
Grund: Sie werden von fast allen Fischarten geschätzt und lassen sich meistens
leicht ausbuddeln oder kaufen.
Laubwurm / Roter Waldregenwurm (Lumbricus rubellus)
Der Laubwurm ähnelt dem Tauwurm sehr. Der einzige wesentlich
Unterschied besteht in der Größe. Der Laubwurm ist in der Regel nur ca. ½ so
groß wie ein Tauwurm. Alle anderen Merkmale stimmen im Wesentlichen mit dem
Tauwurm überein.
Fleischmaden weiss & gemischt (rot, weiss, orange & gelb) (Vermes carnium)
Fleischmaden sind die Larven der Schmeissfliege, diese
kleinen quirligen Maden werden meistens zum Friedfischangeln verwendet, aber
auch als Zusatz an Gamben werden sie sehr gerne verwendet. Die Haltbarkeit der
Fleischmaden ist sehr Temperaturabhängig.
Bei einer Lagerung von genau 0° bis -1° Celsius können sie
die Maden ca. 3 Wochen halten, bei einer Lagerung von 5° bis 7° Celsius (Kühlschranktemperatur)
sind die Fleischmaden etwa 7 Tage haltbar anschliessend verpuppen sie sich.
Mehlwürmer gross & klein (Tenebrio molitor)
Für uns Angler hat das den Vorteil, dass der Köder sehr
lange haltbar ist. Frische Mehlwürmer kann man, zum Beispiel in Weizenkleie,
mehr als drei Monate aufbewahren. Wichtig hierbei ist die richtige Temperatur.
Die Larven sind gegen Frost anfällig, vertragen aber noch eine normale
Kühlschranktemperatur. Ideal ist eine Lagertemperatur von ca. 10 Grad Celsius.
Wenn’s nicht der Küchenkühlschrank sein darf, tut’s ein kühler Keller oder die
schattige Garage. Doch beim Forellenangeln mit Mehlwurm gibt es gegenüber
Bienenmaden und Teig einen Nachteil: Sie besitzen einen festen Chitinpanzer.
Und wahrscheinlich ist es gerade dieser, der manche Angler davon abhält, die
Krabbler häufiger zu verwenden als eine weichere Bienenmade. Dabei stehen die Mehlwürmer
Bienenmaden an Fängigkeit in Nichts nach.
Mistwürmer (Eisenia fetida)
Der Mistwurm ist ein kleiner, maximal 12 cm langer Wurm aus
der Familie der Regenwürmer. Entsprechend seinem Vorkommen wird er auch
Kompostwurm genannt. Er ist ein beliebter Angelköder. Der Mistwurm gilt als
universeller Köder für alle Friedfische sowie auch für ein paar Räuber wie z.B.
Barsch und Forelle. Besonderer Beliebtheit erfreut er sich bei Schleien und
Brassen. Als Wurmbündel ist er ein guter Köder für den Aal. Beim Grundangeln
wird das Grundblei stets auf die vorhandene Strömung abgestimmt. Dabei gilt der
Grundsatz: Das Blei wird so schwer wie nötig und so leicht wie möglich gewählt.
Der Mistwurm lebt im Komposthaufen. Auch im Schweinemist ist
dieser Wurm zu finden. Wenn man ihn am Haken anködert, sondert er eine stark
riechende, gelbe Flüssigkeit ab. Und diese sorgt für die besondere Fängigkeit
des Mistwurms. Vor allem im Winter und Frühjahr gehören Mistwürmer so zu den
besten Ködern überhaupt. Kleine Mistwürmer eignen sich auch optimal zur
Imitation von Zuckmückenlarven.
Schwarzkopfregenwurm (Nicodrilus nocturnus)
Der Rücken ist am Vorderende braun-schwarz, sonst
grau-braun, er erreicht eine Körperlänge von 9 bis 15 cm. Leider wird der Wurm als Köder immer häufiger unterschätzt.
Dabei kann der Angelwurm erstklassige bzw. große Fische zum Biss verleiten.
Besonders der klassische Angelwurm gilt als äußerst
empfehlenswert. Schließlich handelt es sich um einen Köder, der von so gut wie
jedem Fisch genommen wird. Kaum ein Fisch kann diesem Angelköder widerstehen.
Vielleicht mögen einige Raubfische eine Ausnahme darstellen, doch die meisten
Fische lassen sich gut damit überlisten. Das Schöne am Angeln mit Wurm ist vor
allem die Tatsache, dass so viele Fische auf diesen Köder gehen. Raubfische wie
Barsch und Forelle können häufig nicht widerstehen. Aber auch Friedfische wie Rotaugen, Rotfeder,
Brassen und Karpfen beißen auf den Wurm. Folglich kann man als Angler nicht
viel falsch machen.
Übrigens gibt es noch einen Grund, der Würmer so attraktiv
macht. Hierbei handelt es sich um die Tatsache, dass der Köder am Haken
besonders gut hält. Man kann auch kräftiger auswerfen – und das nicht nur
einmal. Selbst ausgelaugte Würmer, die schon seit längerer Zeit am Haken
hängen, fangen immer noch relativ gut. Deshalb reicht es auch schon aus, mit
einer kleinen Menge an Ködern ans das Gewässer zu ziehen.
Angler, die dies nicht glauben wollen, sollten einfach den
Versuch wagen.
Dentrobeana / Riesenrotwurm klein & gross (Dendrobaena
spec.)
Das ist ein echter Bestseller unter den Lebendangelködern,
ein waschechter Allrounder und lockt nahe zu jeden Fisch an den Haken beim
Angeln. Egli, Forelle, Aal, Brasse, Wels, oder auch Barben mögen den
Leckerbissen. Geliefert in einer wiederverschliessbaren, flachen, Kunststoff
Dose, perfekt zum Mitführen im Angelgepäck, oder dem Gillet. Eine Portion
sollte für einen kurzen Angelausflug genügen, wer nicht sicher ist, nimmt
lieber zwei mit.
Der Riesenrotwurm, auch Dendrobena genannt, ist in
unterschiedlichen Größen erhältlich. Er ist relativ unempfindlich gegen Kälte
und Hitze, wobei man ihn nicht stundenlang bei Temperaturen um die 30 Grad im
Auto lagern sollte. Dendrobenas kann man in jedem Angelladen kaufen. Größere
Wurmmengen bekommt man bei Wurmzuchten wie Superwurm oder Terravita. Der
Dendrobena eignet sich auch hervorragend zum Anfüttern. Diese Wurmart auch
gerne als Kompostwurm zur Bodenaufbesserung verwendet.
Tipp: Kleine Würmer sind bei allen heimischen Süsswasser
Fischarten beliebt. Meistens werden aber die "Mittleren" verwendet.
An den "Grossen" Dendros finden Fische gerne in trüberem Wasser
gefallen, oder beim Setzangeln am Grund mit wenig Lichteinfluss.
Tauwürmer (Lumbricus terrestris)
Der Tauwurm ist im Volksmund auch als Regenwurm bekannt. Er
ist auch bei uns heimisch. Die im Handel befindlichen Tauwürmer kommen aber
überwiegen aus Kanada, wo sie im großen Stil gesammelt werden. Tauwürmer (Lumbricus terrestris) kommen aus Kanada und sind größer als Dendrobena. Sie werden in der Natur bei geeigneten Witterungsbedingungen von Hand abgesammelt und in alle Welt exportiert, da sie nicht wirtschaftlich gezüchtet werden können. Sie sind temperaturempfindlicher als Dendrobena.
Tebo Raupen (Chilecomadia moorei)
Eine exotische Version der Bienenmade. Jedoch fester und
geruchsintensiv, was den Tebowurm zu einem echten Geheimtipp beim Angeln mit
Naturködern macht. Gerne verwendet für Salmoniden wie Forellen, Saibling, oder
auch Weissfische mögen diesen Hapen. Der Tebowurm ist auch ein Top Köder für den heimischen Bergsee!
Die Tebo Raupe ist die Larve der Chilenischen Motte
(Chilecomadia moorei) ein Nachtfalter der ausschliesslich in den Zentralen
Bergregionen Chiles zu finden ist. Die Tebo Raupe gehören zu den Arten, die
sich außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebietes nicht züchten lassen, da
sie als Nahrungsquelle auf einen einzigen Strauch den Trevo Buch angewiesen
ist. Nur in diesen Busch legt die Chilenische Motte ihre Eier ab, aus welchen
schließlich die Tebo Raupen schlüpfen die Larven ernähren sich vom Holz des
Trevo Busches und legen in den Ästen dieses Buschen ihre Frass Gänge an. Alle
Versuche ausserhalb Chiles Tebos zu züchten blieben bislang ohne Erfolg, sie
werden bis heute in Chile aufwändig von Hand geerntet was sich auch im Preis
bemerkbar macht.
Kühl bei 5° - 10° Celsius gelagert und gut ernährt liegt die
Haltbarkeit bei bis zu 6 Monaten! Als Nahrung für die Larven eignen sehr sich
gut unbehandelte Karotten und Apfelstücke.
Tipp: Falls extrem Temperaturen beim Angeln zu erwarten
sind. Sommer, oder eben Winter, ev. beim Eisfischen. Dann macht es wirklich
Sinn, sich für diesen teureren Köder zu entscheiden. Der Tebo ist kurzweilig
nicht Temperaturempfindlich und bleibt so länger frisch.
Wachsmaden / Bienenmaden
Beim Forellenangeln ist die Bienenmade als Köder ein absolutes muss, die unbestrittene Nummer eins! Ein Grund dafür ist, dass man mit der Bienenmade eine sehr große Bandbreite an verschiedenen Techniken abdecken kann. Ob stehend mit der Pose, beim Oberflächen-Angeln mit der Pilotkugel, auftreibend vom Grund, beim Schleppen oder Tremarella-Fischen: Die Bienenmade ist immer für eine Forelle gut.
Kühl unter 14° Celsius gelagert sind die Wachsmottenlarven gut bis zu einem Monat haltbar. In dieser Zeit benötigen diese kein Futter. Die Larven werden in einem Substrat aus Holzspänen geliefert.
Die Wachsmade ist die Larve der Wachsmotte und ist vor Allem als Angelköder bekannt geworden.
Was viele nicht wissen, sie ist ein Schädling der Imker zur Verzweiflung bringt, denn die Wachsmotte legt ihre Eier in Bienenstöcken ab, woraus nach kurzer Zeit die Maden schlüpfen. Die Larven ernähren sich nicht nur von Wachs und Pollenresten, sondern oftmals auch vom Inhalt der Waben inklusive Honig und den Bienenlarven!
Sie nehmen den Geruch des Bienenstockes an und werden so nicht als Fressfeind erkannt. Zur Verpuppung spinnen sie ein Netz um die Wabe, was die Bienenlarve am Schlüpfen hindert. Die Larven und Motten sollten deshalb auf gar keinen Fall entkommen, auch wenn sie bei uns heimisch sind! Wissenswert wäre noch, dass die Wachsmotte ein einzigartiges Gehör besitzt. Sie kann bis 300.000 Hertz hören und somit sogar ihren Fressfeinden, den Fledermäusen (Ultraschall) ausweichen.
Wichtig!
Die Qualität von Naturköder ist sehr Temperaturabhängig deshalb bleibt beim Versand immer ein Restrisiko (besonders im Sommer), wir übernehmen keine Garantie für allfällige Ausfälle.